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90 Jahre Luftsportverein in Greiz-Obergrochlitz
 
Dieser seltene Nurflügler "Horten IIIb"- Pilot Gerhard Baumgärtner (1914-1990)- landete im August 1942 in Obergrochlitz
Horten IIIb
 

Vor 90 Jahren, im Januar 1927, wurde der Luftsportverein gegründet. Fabrikant Günther, Bürgermeister Dietrich, Fotograph Hanns Fritz u.a. und als Organisatoren Berufschullehrer Conrad Weidhaas und Oberlehrer Kurt Weber meldeten den Verein im Vereinsregister an. Eine rasante Entwicklung erlebte die Fliegerei der Folgejahre durch die vielen Greizer, die hier der Fliegerei frönten, aber auch durch die technische Entwicklung des Flugwesens.

Für die Greizer Flieger war der Flug in Thalbach bei Greiz ein Beginn. Rudi Theilig segelte hier mit den von den Greizer Fliegern gebauten "Prüfling" über 20 Meter weit. Im Okt. 1926 fand der 1. Flugtag auf dem Platz vor der "Schleuße" statt. In den 30er Jahren folgten zwei dritte Plätze von Karl Treuter zur 19. und 20. Rhönmeisterschaft. Greizer waren in die 1. Liga Deutscher Segelflieger aufgestiegen.
Zwei große Rückschläge gab es in der Vereinsgeschichte. Einmal war es der 2. Weltkrieg , der auch vielen Vereinsmitgliedern das Leben kostete und zur Einstellung des Flugbetriebes führte. Zum Zweiten war es das Ende des GST-Flugplatzes 1979. Ohne Angabe von Gründen wurde der Flugplatz geschlossen.

8 Jahre nach Kriegsende bildete sich aus dem Flugmodellbau heraus wieder eine Segelfluggruppe. Der Flugplatz wurde aktiviert und eine Flughalle gebaut. Jährlich wurden 10- 15 junge Greizer als Neuzugänge in den verschieden Flugsportdisziplinen Modellbau, Fallschirmspringen und Segelflug registriert. Werner Reißmann, Wilhelm Sorber, Werner Pabst, Wolfgang Scharschmidt und andere. waren Fluglehrer und Organisatoren des fliegerischen Betriebes in Greiz. Über 12 Segelfluglehrer aus Greiz halfen in der GST und mit deren Finanzierung, Greizern das Fliegen zu erlernen. Darunter auch Werner Rott, der leider die tolle Entwicklung der Fliegerei in Greiz nicht ganz miterleben konnte. 1963 wurde die Flugplatzleitung durch Heinz Peinl übernommen. Bis heute steht er dem Verein vor.

Nach der "Wende" gab es einen 3. Neubeginn. Trotz der Sperre des Flugplatzes hatten einige  Fluglehrer all die Jahre die Verbindung und das Interesse am Fliegen erhalten. Gemeinsam mit neuenEnthusiasten, die nach der Wende in Vielzahl bereitstanden, wurden neue Hallen gebaut und Fluggeräte beschafft. Im Mai 1990 wurde der Verein als dritter in Greiz erneut im Vereinsregister registriert. Im April 1990 traf sich der Astronaut Merbold mit dem Kosmonaut Jähn auf dem Flugplatz Obergrochlitz. Der Greizer Astronaut Ulf Merbold knüpfte die Verbindung zum Flugplatz und flog hier bei Meisterschaften selbst mit seinem Segler.

Im Jahr 2001 gelang es Uwe Peinl und Daniel Hirt aus der neuen Fliegergeneration der Greizer, das 500 km Dreieck erstmals von Greiz aus im motorlosen Flug zu umrunden. 2004 erflog Daniel Hirt mit seinem Segler eine Strecke von 736 km und im Oktober 2013 über der Kammlinie des Thüringer Waldes in der Leewelle in 4 Stunden einen Höhengewinn von 3400 m. 2015 schafften die Greizer Segelflieger 64 Streckenflüge zwischen 80 - 500 km. Den weitesten erflog  UweTolkmitt mit 488 km bei einem Vergleichsfliegen in Touzim/Tschechien.

Motorflieger und unser Motorkunstflieger HeintjeWycszisk komplettierten mit ihren  nationalen Flugerfolgen das Fliegen im Greizer Verein.
Heute gibt es am Greizer Flugplatz für die Jugend der Region von Zeulenroda bis Reichenbach und Plauen bis Gera wesentlich mehr und neue flugsportliche Möglichkeiten. Motorgetriebene Fluggeräte sind immer mehr gefragt. Somit ist die Anzahl der Segler geringer geworden. Es sind z.B. 5 Motorsegler in Obergrochlitz stationiert. Ob klubeigen oder privat, es werden bessere Möglichkeiten des Fliegens nicht nur über unsere Heimatstadt geboten. Gästeflüge gehören zum Angebot des Vereins für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region.

Mit dem Wunsch, dass noch viele eine Flugausbildung in Greiz beginnen mögen, hoffen wir auch die folgenden Jahre erfolgreich auf das 100-jährige Jubiläum zuzusteuern.

[Verfasser: Klaus Weinbrecht]

 
Kalweit

Moderne Flugtechnik von heute - ein Motorkunstflugzeug: Giles 202; Pilot Marko Kalweit

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