Ist Segelfliegen sehr teuer?
Segelfliegen ist nicht teurer als andere Hobbies, die man ernsthaft und regelmäßig betreibt, wie zum Beispiel Tauchen oder Skifahren.
Innerhalb von 2 bis 3 Jahren wird der Flugschüler zur PPL-C-Prüfung (Privat Piloten Lizenz – C) geführt und erhält den Pilotenschein.
In dieser Zeit gibt man, inklusive aller Ausbildungskosten, ca. 1000 – 1500 € aus.
Nach der Ausbildung ist es jedem selbst überlassen, wie viel ihn das Hobby kosten soll, abhängig davon, wie oft er sich in den Flieger setzt. Aber mit 500 – 800€ im Jahr kann man bereits viele schöne Flugerfahrungen sammeln.
Ist Segelfliegen gefährlich?
Im Segelflugsport ist man - wie bei jeder anderen Sportart - einem gewissen Unfallrisiko ausgesetzt. Um es zu vermindern, wird während und nach der Ausbildung großer Wert darauf gelegt, dass wichtige Handlungsabläufe stets geübt werden. Unglücke im Luftsport werden von der Lokalpresse leider oft in bunten Farben geschildert, obwohl - oder gerade weil - sie seltener passieren als beispielsweise Unfälle im Straßenverkehr. Wer sich dafür entscheidet, seine freie Zeit mit dem Fliegen zu verbringen, muss sich trotzdem darüber im Klaren sein, dass er eine große Verantwortung trägt: für sich selbst und für seine Kameraden, in jeder Situation des Flugbetriebs und besonders dann, wenn er oder sie später im Leistungssport Erfolge erzielen möchte.
Ist Segelfliegen ein reiner Männersport?
Warum die Frauenquote im Segelflug so gering ist, kann niemand wirklich erklären, denn sie stehen den Männern weder im technischen Verständnis, noch im fliegerischen Können nach.
In Thüringen findet alle zwei Jahre ein Treffen der Luftsportfrauen statt, das „Hexentreffen“, welches den Zusammenhalt der Frauen untereinander stärken soll. Also Mädchen und Frauen – traut euch!!!
Braucht man zum Segelfliegen Wind?
Natürlich ist etwas (Gegen-) Wind von Vorteil, z.B.:
-beim Windenstart, um eine möglichst hohe Schlepphöhe zu erzielen
-beim Flugzeugschleppstart (F-Schlepp), um die Startstrecke möglichst kurz zu halten
-beim Landen, um eine kurze Ausrollstrecke zu erreichen.
Doch es geht auch ohne, denn man fliegt ja und ist nicht wie der Kinderdrachen durch eine Schnur mit dem Erdboden verbunden.
Wind wird erst richtig interessant, wenn sich das Flugzeug dem Erdboden nähert oder sich von ihm entfernt.
Was ist, wenn die Thermik alle ist?
Die Thermik (warme aufsteigende Luftmassen) ist wichtig für die Segelfliegerei. Findet ein Pilot zum Beispiel nach einem Windenstart keine Thermik, muss er spätestens nach 5 Minuten wieder am Flugplatz landen. Kann er aber in der warmen aufsteigenden Luft kreisen, so ist es möglich die Ausklinkhöhe um einige 100m zu überhöhen und so (durch das Prinzip Steigen – Abgleiten) weite Strecken zurückzulegen. So können heutzutage Strecken mit mehr als 500 km am Tag geflogen werden.
Ist jedoch keine Thermik mehr zu finden, so muss der Pilot das Flugzeug landen, egal ob auf einem Flugplatz oder einem abgeernteten Getreidefeld. Diese Landungen werden Außenlandungen (nicht Notlandungen) genannt, sie gehören zum Alltag eines jeden Segelfliegers, der Strecken hinter sich bringen will.