Im April 2019 verließen unsere beiden letzten Piraten D-7830 und D-1726 den Platz zurück in Ihr Ursprungsland Polen, nach Krakau. Wir wünschen Ihnen noch ein langes Leben und viele Stunden in ihrem Element….
Leider war die Auslastung beider Flugzeuge so schlecht, so daß der Finanz-und Wartungsaufwand nicht mehr gerechtfertigt war.
Nach 37 erfolgreichen Betriebsjahren ist damit die Zeit der Holzsegler in Greiz zu Ende gegangen.1972 kam mit der DM-1774 der erste neue Pirat aus Polen auf den Flugplatz. Er sollte als Übungs- und Leistungssegler im Ausbildungskonzept der DDR-GST eingesetzt werden und die alten Übungsflugzeuge BabyIIb und Meise aus DDR-Produktion ersetzen. Mit seinem T-Leitwerk und dem charakteristischen hoch angesetzten Tragflügel war er für den Vereinsbetrieb und Außenlandungen sehr gut geeignet.
Der Pirat wurde sofort zweckentfremdet und vor allem für Dauer und Streckenflüge eingesetzt, da er das leistungsmäßig beste Fluzeug war, was wir hatten.
Viele damalige Vereinsmitglieder erfolgen auf dem Pirat ihre Silber-C und machten ihre ersten Streckenflüge.
1975 (?) „besorgte“ unser Gerhard Ludwig wie auch immer, vom VEB Papierfabrik Greiz einen neuen Pirat: die DM-1910.Das Flugzeug wurde von der Papierfabrik gekauft (!!!) und war bis 1979 in Greiz im Einsatz. Nach Neubeginn als D-2910 wurde es dann noch bis 2007 geflogen.
Gastrollen spielten bis 1979 noch die DM-1712 aus Jena und eine DM-1852, mit denen ich lt. meinem Flugbuch geflogen bin. Vielleicht weiß einer mehr darüber?
Nach dem Neugründung 1990 des LSV Greiz kamen die beiden ehemaligen DDR-Piraten als D-7784 und D-2910 wieder auf ihrem Heimatflugplatz zum Einsatz und wurden ausgiebig geflogen. Eigentlich alle nach der Wende ausgebildeten Segelflieger haben ihre ersten Einsitzererfahrungen nach der Schulung auf dem Bocian auf dem Pirat gesammelt.
Da unser Cheftechniker und Werkstattleiter Uwe Peinl als anerkannter Experte für Bruchreparaturen und Grundüberholungen am Pirat viele dieser Flugzeuge wieder aufgebaut hat, waren diverse Piraten im Laufe der Zeit bei uns.
D-1666 war bis 2006 in Greiz und wurde dann nach Großenhain verkauft, wo er 2008 verlustig ging.
D-1728 hatte 2001 einen Außenlandeschaden, wurde von Uwe grunderneuert und als D-1617 wieder in Betrieb genommen und 2014 verkauft.
D-1726 war ab 2006 in Betrieb und wurde 2019 nach Polen verkauft.
D-7784 war von 1972 bis zum 05.08.2000 in Greiz beheimatet und wurde bei einem tragischen Außenlandeunfall total zerstört.
D-2910 war von 1975 bis 2007 in Greiz im Einsatz und wurde 2007 in die CSR verkauft.
D-7830 war von 2017 bis 2019 im Einsatz und wurde als letzter Greizer Pirat im April 2019 nach Polen verkauft.
Mit dem Verkauf der D-7830 ist der Einsatz des SZD-30 Pirat nach 37 Jahren zu Ende gegangen.
Alle die damit geflogen sind, werden ihn wohl in guter Erinnerung behalten ... bis halt auf das verdammt schwere Mittelstück.
Der Pirat eignete sich hervorragend für den Troika-Schlepp welcher viele Jahre in Greiz praktiziert wurde.
PS. Mit der ASW19B D-8472 ist aber ein hoffentlich sehr guter Ersatz in Greiz eingezogen, aber dazu später in einem anderen Beitrag.
R.Obernitz 01.05.2019
Greizer Luftsportler erneut Deutscher Meister im Motorkunstflug
in der Kategorie "Advanced"
Mit dem Sieg der Deutschen Meisterschaften im Motorkunstflug in der Kategorie Advanced,die Anfang Juli auf dem Flugplatz Gera-Leumnitz ausgetragen wurde, hat der Pilot des Luftsportverein Greiz-Obergrochlitz e.V. Heintje Wyczisk seine bisherige sportliche Laufbahn zum dritten mal gekrönt. Wie jeder der etwa 30 Teilnehmer mußte er vier Programme fliegen. In seiner Klasse waren 11 Teilnehmer gestartet. Dazu gehörten das Qualifikationsprogramm, ein Kürprogramm sowie zwei den Piloten zuvor unbekannte Programme, die im vorgegebenen Luftraum im Rahmen eines „Würfels“ mit je 1 km Länge und Höhe absolviert werden mußten. Dabei mußten beispielsweise Loopings, Rollen oder auch Figuren im Rückenflug neben weiteren Schwierigkeiten in einer bestimmten Reihenfolge und Höhe absolviert werden, die im Einzelnen von der strengen Jury bewertet wurden. Offensichtlich ist Heintje Wyczisk zur Zeit gut in Form, denn bereits 2 Wochen vor den Deutschen Meisterschaften hatte er den „5. Tutima-Preis der Lüfte“ gewonnen, ein Wettbewerb des Deutschen Aero-Club, der auf dem Flugplatz in Jena-Schöngleina ausgetragen wurde. Diese Erfolge kommen natürlich nicht einfach so daher. Einen großen Teil seiner Freizeit widmet der berufliche Dip.-Ing. und in Erlangen tätige Sportler dem Training in seiner selbst gebauten Kunstflugmaschine vom Typ LASER 260. Vor allem über dem Werdauer Wald kann er dabei von den Zuschauern von Zeit zu Zeit bewundert werden. Dieses Gebiet ist als Trainingsgebiet von der Deutschen Flugsicherung als spezielle Kunstflugzone genehmigt. Seit vielen Jahren stehen ihm die Sportfreunde des Greizer Luftsportvereins zur Seite. „Dieser Verein hat sich zu einem wahren Flug-Leistungszentrum entwickelt, bietet aber auch allen Interessenten, die Spaß und Freude an der Fliegerei haben, unkompliziert die Möglichkeit einer Ausbildung u.a. zum Segelflieger“ erklärt Heintje, der seit 1990 dem Verein als aktives Mitglied angehört. Vom 06.08. bis 16.08.2015 wird die 24.Thüringer Landesmeisterschaft im Strecken-Segelflug vom Greizer Luftsportverein auf unserem Flugplatz Greiz-Obergrochlitz ausgerichtet. Gleichzeitig findet auch die 12.Deutsch-Tschechische Meisterschaft im Strecken-Segelflug innerhalb der EUREGIO EGRENSIS zwischen den Vogtland-Regionen Thüringen, Sachsen, Bayern und Tschechien (Westböhmen) statt, wo viele Segelflugzeuge am Greizer Himmel zu sehen sein werden.
{OTZ, Christian Freund}
Die XIII. Segelflugmeisterschaft im Streckensegelflug im Rahmen der Euregio Egrensis sowie die 27. Thüringer Landesmeisterschaft im Streckensegelflug 2018 fand vom 19.07.2018 bis 29.07.2018 am Flugplatz Greiz-Obergrochlitz statt.
Die Teilnehmerliste, Aufgaben und Ergebnisse findet ihr hier: https://www.soaringspot.com/en_gb/27-thuringenmeisterschaft-euregio-egrensis-greiz-2018-greiz
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